Gastvortrag: Ann-Christin Schröder (TU Chemnitz)

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Im Rahmen unseres Kolloquiums laden wir Sie herzlich zum Gastvortrag von Frau Ann-Christin Schröder (TU Chemnitz) zum Thema “No one is free unless everyone is” – Wahrgenommene Bedrohung und Umgang mit Weißen Privilegien ein.

Der Vortrag findet am 01.07.25, von 14.15 – 15.45 Uhr, in Präsenz im Seminarraum 02.219 in der Nägelsbachstr. 49b in Erlangen statt.

Abstract:

Strukturelle Ungleichheit beruhend auf Merkmalen wie Gender, dem sozioökonomischen Status oder der ethnischen Herkunft zeigt sich zum Beispiel in einem besseren Zugang zu Ressourcen, Bildung, hochrangigen Arbeitsplätzen, Wohnraum oder Gesundheitsversorgung (Swim & Miller, 1999). Um strukturelle Ungleichheit abzubauen, ist es erforderlich, dass privilegierte Personen sich ihrer Position bewusst werden, deren Unrechtmäßigkeit anerkennen und ihre machtvolle Position für den Abbau der sozialen Ungerechtigkeit einsetzen. Die Konfrontation mit Privilegien ruft jedoch häufig defensives Verhalten hervor – etwa Verleugnung, Verharmlosung, Wut, Scham und emotionalen Rückzug – die den Status quo aufrechterhalten. Um soziale Hierarchien abzubauen, ist es daher wichtig die Gruppenprozesse und Strategien im Umgang mit einer privilegierten Gruppenidentität zu verstehen (Knowles et al., 2014).
Das 4D-Modell von Shuman et al. (2024) unterscheidet drei Bedrohungsarten (Status-, Leistungs- und Gruppenimage-Bedrohung) und fünf daraus resultierende Umgangsstrategien, die bei der Konfrontation mit einem privilegierten Gruppenstatus zum Tragen kommen können. In diesem Vortrag werden empirische Befunde zu wahrgenommener Bedrohung des Image und des Status von Weißen sowie zu den angewandten Umgangsstrategien vorgestellt und in ein integratives 4D-Modell eingeordnet.